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Künstler, Legende, Zauberer und vor allem Fußballer: Diego Maradona im Alter von 60 Jahren verstorben

Die Fußballlegende Diego Armando Maradona ist am 25. November 2020 verstorben. Er erlag im Alter von 60 Jahren einem Herzinfarkt in seinem Haus in Tigre, was nördlich der Hauptstadt Buenos Aires liegt. Sein Geburtsland Argentinien rief daraufhin eine dreitägige Staatstrauer aus. Der argentinische Fußballverband AFA gab den Tod des allseits gefeierten Maradonas bekannt und twitterte: „Der argentinische Fußballverband und sein Präsident Claudio Tapia spüren tiefen Schmerz über den Tod unserer Legende, Diego Armando Maradona. Du wirst immer in unseren Herzen sein.“ Der Fußballer wurde schon vor kurzer Zeit wegen einer Gehirnblutung im Krankenhaus operiert. An seinem 60. Geburtstag im Oktober musste er bereits „von zwei Begleitern beim Gehen gestützt werden“, als er ins Stadion kam, um Glückwünsche einzusammeln und seinem Verein Gimnasia y Esgrima La Plata vor dem ersten Spiel nach einer Corona-bedingten Pause Glück zu wünschen, wie die Süddeutsche berichtet. Das Spiel selber verfolgte er aus Sicherheitsgründen dann aber von zuhause aus. Seinen ersten Herzinfarkt erlitt Maradona bereits im Jahr 2000, aufgrund einer Überdosis Kokain. In den Jahren darauf unterzog er sich einer Entziehungskur und besuchte eine Nervenklinik, in welcher er an einem Rehabilitationsprogramm teilnahm, um seine Kokainsucht unter Kontrolle zu bekommen. Später ließ er sich den Magen verkleinern, um sein Übergewicht zu reduzieren.

Viele Fans und auch Fußballkollegen sind tief bestürzt und trauern um den verstorbenen Maradona. Lionel Messi schreibt auf Instagram: „Ein trauriger Tag für alle Argentinier und für den Fußball. Er geht, aber verlässt uns nicht ganz, denn Diego ist unsterblich. Ich behalte all die schönen Momente mit ihm und sende seiner Familie und seinen Freunden mein Beileid. Ruhe in Frieden.“ Christiano Ronaldo äußert sich ähnlich und beschreibt ihn als „einen der Besten überhaupt“ und als „beispiellosen Zauberer“. Auch deutsche Fußballgrößen drücken ihr Beileid aus, Rudi Völler erklärt Maradona war „ein wunderbarer Spieler“ und auch Franz Beckenbauer trauert um den Fußballer, den er selber als „Künstler“ und „Tänzer“ beschreibt. Sogar Papst Franziskus, der selber Argentinier ist, schloss ihn in seine Gebete ein. Die beiden trafen sich „mehrmals im Rahmen von Hilfsprojekten und Initiativen“, wie der Spiegel schreibt.

Fußball-Kollegen sind bei weitem nicht die einzigen, die in so hohen Tönen von Maradona sprechen. Bereits vor seinem Tod wurde er von einigen Sportmagazinen und Zeitungen oft als Legende betitelt. Er wurde mehrmals Weltsportler und Weltfußballer des Jahres. 1986 wurde er mit seiner argentinischen Mannschaft Weltmeister. Eine WM, die niemals vergessen werden sollte, denn im Viertelfinale gegen England schoss der damals 25-jährige Maradona eines der berühmtesten Tore der gesamten Fußballgeschichte. Die „Hand Gottes“ wird das Tor auch genannt, denn er beförderte den Ball mit der Hand ins gegnerische Tor, was vom Schiedsrichter nicht abgepfiffen wurde. Im gleichen Spiel schoss Diego Maradona außerdem das WM-Tor des Jahrhunderts mit einer 60 Meter Entfernung vom Tor. 1989 führte er außerdem den SSC Neapel zum Sieg des UEFA-Pokals, wofür er in Italien heute noch gefeiert wird. Die Stadt ernannte ihn außerdem zum Ehrenbürger. Nicht nur sein unendliches Fußball-Talent, sondern auch seine ärmliche Herkunft schufen den Legendenstatus, den Maradona seit Jahren inne trägt. Er wurde als fünftes von insgesamt acht Kindern geboren und wuchs in einer sogenannten „Villa Miseria“, in einer Elends-Siedlung, am Stadtrand von Buenos Aires auf. Mit neun Jahren wurde er beim Fußballspielen mit seiner Straßenmannschaft von einem Talentsucher aus der ersten Liga entdeckt und fortan für die Mannschaft Argentinos Juniors verpflichtet.

Maradona war bereits vor seinem Tod eine Legende und ein Künstler, wie ihn einige Medien und Kollegen beschreiben. Besonders in Neapel und in Argentinien gibt es viele Kunstwerke auf den Straßen, wie beispielsweise Wandbemalungen, Schreine oder Fotos, die den Fußballer ehren sollen. Fans tragen ihn in Form von Tätowierungen für immer mit sich tief unter der Haut.  Es besteht kein Zweifel darin, dass er Menschen begeistert und ihnen Hoffnung gegeben hat. Sein Tod hinterlässt ein tiefe Lücke in Fußballerkreisen und bei den Menschen rund um den Globus.

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