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Mysteriöser Absturz des Boeing 787: Air-India-Unglück erschüttert Boeing

Kurz nach dem Start in Ahmedabad stürzte am 12. Juni der Air‑India‑Flug AI 171, operiert mit einer Boeing 787‑8 Dreamliner, in ein Wohn- und Studentenquartier nahe des Flughafens. Von den 242 Menschen an Bord überlebte nur ein Passagier; mindestens 33 weitere Menschen vor Ort kamen ums Leben. Insgesamt steigt die Opferzahl auf etwa 270 – einschließlich von Anwohnern und Medizinstudenten, die sich zum Unglückszeitpunkt in einem Hostel des BJ Medical College aufhielten.

Dramatischer Notruf – Blackboxes bergen Hinweise

Gegen 13:39 Uhr Ortszeit erfolgte ein Mayday‑Ruf aus dem Cockpit der Maschine mit Kennzeichen VT‑ANB, nur Augenblicke bevor der Kontakt abriss. Wenige Tage später wurden sowohl Flugdatenschreiber als auch Stimmenrekorder geborgen, deren Analyse nun federführend durch das indische AAIB mit Unterstützung von Experten aus Großbritannien und den USA erfolgt. Medienberichte geben erste Einblicke: Offenbar wurde bei dem Jet das Notstrom‑System namens Ram‑Air‑Turbine aktiviert – ein Hinweis auf einen möglichen Ausfall beider Triebwerke kurz nach dem Abheben. Ein solcher doppelter Triebwerksausfall ist in der zivilen Luftfahrt extrem selten – zuletzt kam es bei Dreamlinern nie zuvor zu einem Totalverlust. Boeing in der Krisenbewältigung: Notfallpläne, Untersuchungen, Flugstreichungen

Für Boeing, den Hersteller der Dreamliner, markiert der Absturz einen kritischen Moment. Das Unternehmen hat sowohl die Paris Air Show als auch geplante Auftritte abgesagt und reagiert mit Transparenz-Zusagen bei der Untersuchung.

Schwere Belastung für Image & Sicherheit

Der Absturz des AI 171 ist nicht nur das erste folgenschwere Unglück einer Boeing 787 seit ihrem Einsatz im Jahr 2011, sondern auch der schwerste zivile Passagierflugzeugabsturz Indiens seit Jahrzehnten.

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