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Corona-Krise Deutschland: Chance oder Schande?

Wir haben Streit in der Regierung, wir haben Sorgen innerhalb der Bevölkerung und wir sehen eine neue Aufbruchstimmung bei Unternehmern, die Gesundheitsprodukte wie Masken und Desinfektionsmittel verkaufen. Doch Corona ist auch eine große Herausforderung für die Wirtschaft, weil Einbrüche und Rezensionen drohen, ganze Wirtschaftszweige sterben ab. Die Tourismusindustrie geht am Stock, die Börsen brechen ein und das öffentliche Leben verändert sich zusehends. Beinahe gespenstisch leer sind oft Straßen, Restaurants, Kneipen oder ganze Bezirke. Besonders abends, wenn die Menschen nicht raus müssen, sondern lieber erst einmal zu Hause bleiben. Die Fernsehsender, ob privat oder staatlich profitieren, weil mehr Fernsehen geschaut wird. Das bringt für die Sender nun höhere Werbeeinnahmen und bessere Quoten. Der Bezahlsender SKY hat ebenfalls reagiert und bietet den Fußballbegeisterten an, die beiden nächsten Bundesliga-Spieltage der 1. Und 2.Liga kostenlos bei „skysport.de“ anzuschauen. Eine clevere Marketingstrategie, um neue Kunden für später zu gewinnen.

Eine Schande ist offenbar das Verhalten der Bundesregierung und der Kanzlerin, wenn es um das Thema Corona geht. Merkel und die Bundesländer scheinen zerstritten über wichtige Notfall-Maßnahmen. Schulschließungen werden nicht bundesweit angeordnet, sondern sind Aufgabe der Länder. Anstatt die Einreise aus Krisenregionen rigoros zu verbieten, bleiben die Grenzen, Bahnhöfe und Flughäfen geöffnet für alle. Es droht ein Absage-Chaos bei allen wichtigen Sportveranstaltungen und Corona wird eher zum Fluch als zum Segen. Dennoch muss man sagen, dass jedes Jahr mehr als 340.000 Menschen an der Grippe und ihren Auswirkungen sterben, wobei die Fallzahlen bei Corona bei weitem nicht dort herankommen. Wird also bei Corona übertrieben, oder kommt der Climax der Epidemie noch? Man sollte zumindest gewarnt sein. Was auch gut ist, denn irgendwann ganz plötzlich werden sowieso alle Kapazitäten bei Krankenhäusern, Ärzten und Apothekern erschöpft sein. Erst dann wird wahrscheinlich richtig klar, welche Auswirkungen Corona hat. Wohl dem, der keine gravierenden Vorerkrankungen hat oder alt und geschwächt ist, denn laut Statistik und Prognosen von Virologen soll die Erkrankungs-Rate bei mindestens 70 Prozent der Bevölkerung beizeiten liegen.

Erstaunlich ist, dass nur vereinzelt harte Maßnahmen im Umgang mit Corona von den Politikern wie Markus Söder oder auch Jens Spahn gefordert werden, während andere Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländer noch zögern, Maßnahmen wie unsere europäischen Nachbarn durchzusetzen. Eine beispielhafte Reaktion Angela Merkels zu diesem Thema wäre vielleicht auch ein wichtiges Detail, um zu demonstrieren, was denn zu tun sei. Doch von Frau Merkel kommt in dieser Hinsicht nichts. Allein die Aussage, dass Deutschland im Einklang mit Europa handelt, genügt nicht, wichtig wäre es, Schulen und Kindergärten zu schließen und Einreisestopps zu verhängen. Doch auf das berühmte „Machtwort“ der Kanzlerin wartet man bis heute. Da wird nichts kommen. Schlimm genug! Es ist ein Witz, dass es dauert, bis diese Stopps zu Einreisen zumindest aus Hochrisikogebieten verfügt werden. Auf was wartet man noch? Dass der Ausruf kommt: Das Virus ist besiegt? Das dauert noch mindestens bis Jahresende.

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