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Fleischproduzent Uli Hoeneß mag keine vegane Ernährung und keine Veganer

„Die sind militant, ernähren sich falsch und werden davon irgendwann krank“, so die Einschätzung von Ex-Bayernpräsident Uli Hoeneß, der in einem Radio-Interview hart gegen Veganer, vegane Ernährung und die Abkehr von Fleisch geschossen hat. Seine Begründung dafür liegt in der Rezeptur und der Konsistenz von Vegan-Lebensmitteln, die nämlich alle Stabilisatoren und Geschmacksverstärker enthalten dürfen und darüber hinaus zu einer Mangelernährung beitragen. Seine von ihm produzierten Nürnberger-Rostbratwürstchen hätten strenge Auflagen was Inhaltsstoffe betrifft, und da sind solche Zutaten beispielsweise verboten.

Mit einem Frontlangriff auf Veganer hat Ex-Bayern Kicker und Präsident Hoeneß seinem Ärger über den Hype um vegane Ernährung Luft gemacht. Ihm passt es als eingefleischter Wurst- und Fleischesser nicht, dass Veganer so militant ihre Passion verteidigen und andere Meinungen zu diesem Thema nicht akzeptieren. „Wenn du heute die kritisierst, greifen sie dich an“, ließ er im Antenne Bayern-Interview verlauten. Das nerve ihn gewaltig, denn er wolle gerne essen, was ihm gefällt. Dazu zählt Fleisch, Wurst und deftiges Essen. Veganer beispielsweise lehnen den Verzehr tierischer Produkte oder tierischer Zugaben im Essen ab, außerdem nutzen sie keine Produkte, die aus Tieren hergestellt wurden. Auch Milch und Eier oder Käse essen sie nicht, daher warnen Wissenschaftler davor, dass Mangelerscheinungen die häufige Ursache bei veganer Lebensweise sind. Deshalb müssen Veganer Vitamin B12 dem Körper separat zuführen. Auch wichtige Proteine fehlen dann dem Menschen, was nicht immer der Gesundheit förderlich ist. Klar festgestellt wurde in der Zwischenzeit, dass vegane Fertigprodukte nicht gesünder sind als andere.

Gerade Uli Hoeneß, der mit einem Kompagnon und seinem Sohn in seiner Fabrik in Nürnberg pro Tag 4 Millionen Würste herstellt, lässt als Fleischkonsument kein gutes Haar an den Fleisch-Gegnern. Diese hätten seiner Meinung nach keinen Spass am Essen und würden anderen die Lust auf Fleischprodukte vermiesen. Ob vegane Ernährung gesund ist, darüber scheiden sich die Geister und streiten sich die Gelehrten. Dennoch warnen Wissenschaftler vor Schock-Reaktionen des menschlichen Körpers, da die gewisse einseitige Vegan-Ernährung auf Hülsenfrüchten basiere, die nicht für jedermann verträglich sind. Wie es heißt geht es dabei vor allem um Fleischersatzprodukte – also Fertigprodukte, die den Verzicht auf Fleisch erleichtern sollen, indem sie den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch imitieren. Sie basieren häufig auf den Proteinen der Sojabohnen. Der Deutsche Allergiker- und Asthmabund warnt in diesem Zusammenhang vor Kreuzallergien. Wenn der Körper allergisch auf ein bestimmtes Eiweiß von Pollen reagiert, kann es zum Schock kommen. Bei Pollenallergiker kann es sogar bis zu einem Asthmaanfall kommen. Wer beispielsweise eine bessere CO-2-Bilanz einer veganen Lebensweise als Argument für Vegan-Ernährung nimmt, sollte dieses Argument sicherlich noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Fest steht, viele Menschen, die sich probeweise vegan ernährt hatten, sind zum Fleischverzehr und zu tierischen Produkten zurückgekehrt, weil sie das Gefühl hatten, ihnen fehle etwas.

„Vegetarisch akzeptiere ich noch ein bisschen, vegan aber gar nicht, weil die Menschen nur krank werden,“ argumentiert Hoeneß mit deutlichen Worten. Teilweise wird er Recht haben, ob man das Thema pauschalisieren kann, mag dahingestellt bleiben. Auf jeden Fall wird Hoeneß in nächster Zeit nach dieser Vegan-Hetze viel Breitseite von Prominenten und Verfechtern dieser Lebensweise erhalten. Ralf Moeller jedenfalls, Ex-Bodybuilder und Kino-Star hat Hoeneß augenblicklich empfohlen, seine Vorurteile gegen eine vegane Lebensweise zu hinterfragen und stattdessen diese besser mal zu testen. Viel Zündstoff für Streitereien, die nun wohl vorprogrammiert sind bei Funk, Fernsehen und anderen Medien.

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